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Der Rugard

Der Rugard ist nach der Stubnitz (Piekberg 161 Meter) und der Granitz (Tempelberg 107 Meter) mit 91 Metern das dritthöchste Gebiet Rügens. Heute stellt der Rugard für die Bewohner Bergens und für Gäste der Insel Rügen ein wichtiges Naherholungsgebiet dar, welches zum Wandern, Erholen, Beobachten einlädt, andererseits mit Sommerrodelbahn und Kletterwald auch zu sportlicher Betätigung animiert.

Seine Spitze krönte bis 1325 nach Christus eine slawische Burg, Residenz der Ranenfürsten, denen nicht nur Rügen, sondern auch das Festland bis Barth hin gehörte. Danach verfiel die Burg bis auf die Wälle, die die Fläche um die 1970 erbaute Gaststätte und den Aussichtsturm von 1869 noch heute umgeben. Über das alte Burgareal ging der Pflug, im 16. und 17. Jahrhundert stand hier eine Mühle. – Der Wald auf dem Rugard wurde erst vor rund 150 Jahren angepflanzt. Aus ökonomischen Gründen erhielten dabei standort- und gebietsfremde Arten den Vorrang. So ist nicht dieser Wald als solcher Natur – nur die Bäume selbst sind es. Ihre Artenzahl aber, ihr unterschiedliches Alter und die sparsame Durchforstung schaffen ein Mosaik verschiedener Lebensräume, dessen Vielfalt in der großen Zahl der hier lebenden Vogelarten auffälligen Ausdruck findet.