Gemeinde Gustow
Die Gemeinde Gustow liegt am Niederungsrand. Der Ortsname kommt aus dem slawischen "Gostov" und bedeutet "Ort des Gost".
Hof und Dorf waren bis ins 18. Jahrhundert im Besitz der von den Osten auf Plüggentin. 1234 verkaufte Witzlaw III. einer Witwe von Barnekow eine Rente, die 1330 an das Kloster in Bergen fiel. 1867 bestand der Ort aus 12 bewohnten Häusern mit insgesamt 152 Einwohnern.
In der Nähe Gustows befindet sich die Prosnitzer Schanze. Diese stammt aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. 1808 erweiterten die Franzosen die Schanze zu einem Fort.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Gustower Kirche. Die schlichte gotische Kirche des alten Bauerndorfes wurde im 13. und 14. Jahrhundert erbaut, 1677 völlig zerstört und 1708 bis 1734 wieder rekonstruiert. Wertvolle Wandmalereien, die bei Renovierungsarbeiten 1935 entdeckt wurden, stammen aus der Zeit um 1420. Eine auffällige Triumphkreuzgruppe aus dem 15. Jahrhundert ist auf dem Lettnerbalken zu bewundern. Aus der Zeit des Barocks (um 1720) stammen der Altaraufsatz mit Abendmahlsszene und der Taufständer. Außergewöhnlich sind die Schnitzgruppen „Anna Selbdritt“ (um 1500) und „Pieta“ (Ende des 15. Jahrhunderts). Die Kanzel stammt von 1784, die Orgel von 1860.
Zur Gemeinde gehören die Ortsteile
- Benz
- Drigge
- Nesebanz
- Prosnitz
- Saalkow
- Sissow
- Warksow