Transnationale Partnerschaften
Vier Ecken der südlichen Ostsee
Das ist eine Kooperation zwischen der Region Süd-Ostskåne in Schweden, der Polnischen Stadt Swinoujscie, der dänischen Insel Bornholm sowie dem Landkreis Vorpommern-Rügen.
Bereits seit 1995 arbeiten die vier Regionen zusammen. Ihre Verbindung sind eine gemeinsame Geschichte, gleiche Interessen auf dem Gebiet der Wirtschaft und des Tourismus und natürlich die Ostsee. In den Jahren der Zusammenarbeit wurden viele touristische Informationen geschaffen, Häfen haben gemeinsame Ziele durchgesetzt sogar das heute europaweit etablierte Logo der Regionalen Eßkultur stammt aus dieser Kooperation.
Und immer waren es die Menschen, die zusammenkamen, sich kennenlernten, Freunde wurden und gemeinsam auf dem Weg zu einem einigen Europa ein Stück zusammengewachsen sind.
Seit 2002 fördert die Kooperation auch die Jugendzusammenarbeit durch transnationale Kultur- und Sportveranstaltungen aber auch durch den Dialog der Jugendlichen mit Entscheidungsträgern der vier Regionen.
Seit 2012 ist die Stadt Bergen gemeinsam mit dem Ernst-Moritz-Arndt Gymnasium Rügen deutscher Partner in dem Jugendprojekt. Regelmäßig erhielt die Zusammenarbeit eine EU-Förderung zuerkannt.
Bergen auf Rügen liegt in der Euroregion Pomerania
Die Euroregion Pomerania ist eine grenzüberschreitende Kooperation zwischen deutschen und polnischen Kommunen und Kommunalverbänden. Sie wurde im Dezember 1995 gegründet. Mitglieder sind auf polnischer Seite der „Verein der Polnischen Gemeinden der Euroregion Pomerania“ mit 96 Gemeinden und der deutsche Verein “Kommunalgemeinschaft Europaregion POMERANIA“ e. V. mit den Landkreisen Vorpommerns, Mecklenburgische Seenplatte, den Hansestädten Stralsund und Greifswald, Neubrandenburg sowie den Landkreisen Uckermark und Barnim in Brandenburg.
Das Ziel der Euroregion ist die Annäherung der Einwohner in der Deutsch-Polnischen Grenzregion. Durch gemeinsame Aktivitäten soll ein ausgewogenes Verhältnis beider Seiten der deutsch-polnischen Grenze entwickelt werden. Als finanzielle Unterstützung dieser transnationalen Vorhaben können potentielle Antragsteller der Euroregion Mittel des Kooperationsprogrammes Interreg A Mecklenburg-Vorpommern/Brandenburg/Polen beantragen.
Für die Teilfinanzierung von Bürgerbegegnungen und gemeinsamen Projekten im kleineren Rahmen kann der „Fonds für kleine Projekte“ genutzt werden. www.pomerania.net
Aktuelles
Neues Jugendprojekt für die "Vier Ecken" der südlichen Ostsee durch die EU bewilligt
Zukünftig möchten die Jugendlichen der vier Partnerregionen der „Vier Ecken der südlichen Ostsee“, die Insel Bornholm, die schwedischen Region um die Stadt Ystad, die polnischen Stadt Swinoujscie und der Landkreis Vorpommern-Rügen, ihre Dialoge zwischen Jugend und Politik weiterführen. Als Thema habe sie „Nachhaltigkeit, Natur und Umwelt“ ausgewählt.
Um diese Treffen auch finanzieren zu können, hat die Stadt Bergen auf Rügen als Projektpartner im Landkreis VR eine Förderung aus dem EU-Programm Erasmus+ beantragt und es hat geklappt. Für eine 24-monatige Zusammenarbeit ab dem 15. Dezember 2020 wurden fast 49.300,00 € bewilligt.
Insgesamt werden die Projektpartner 4 Workshops zu Umweltthemen, in jeder Ecke einen, durchführen. Die jungen Leute arbeiten jetzt bereits seit 2003 zusammen. Im Mittelpunkt steht der Jugenddialog. Schüler aus den Gymnasien der Region wollen durch den Dialog mit politischen Entscheidungsträgern Lösungen für eine nachhaltige Umweltentwicklung finden.Von deutscher Seite ist das Ernst-Moritz-Arndt Gymnasium mit seinen Schülern Partner im Projekt. Die Stadt Bergen auf Rügen hat bis Ende 2022 die Leitung des Projektes übernommen.
Monika Krahl
SB Internat. Arbeit/Leadpartner
Archiv
Jugendliche der »Vier Ecken« bereiten neues Folgeprojekt vor
Bereits seit fast 20 Jahren arbeiten Jugendliche der Gymnasien der vier Regionen der südlichen Ostsee gemeinsam mit politischen Entscheidungsträgern in einem internationalen Projekt. Im Mittelpunkt steht dabei der Dialog. Die Region Südostskåne um die schwedische Stadt Ystad, die dänische Insel Bornholm, die polnische Stadt Swinoujscie und die Insel Rügen, die die „Vier Ecken Region“ bilden, haben ein gemeinsames Problem, die Abwanderung der Jugend aus ihren Gebieten. Auch aus diesem Grund steht die Jugendarbeit an erster Stelle ihrer Kooperationsprojekte. Durch den Dialog zwischen Jugend und Politik sollen Lösungen gefunden werden, die Regionen für junge Leute attraktiver zu gestalten. Entscheidungen über die zukünftige Entwicklung sollen gemeinsam mit den jungen Menschen getroffen werden.
Bis Ende dieses Jahres ist die Finanzierung der Zusammenarbeit durch das EU-Programm Erasmus+ gesichert. Aufgrund der Coronaauswirkungen wurde der letzte Workshop, der im April hier auf Rügen stattfinden sollte, auf den November verschoben. Die Schülerund ihre Lehrerin Frau Albrecht vom Bergener EMA-Gymnasiums sowie die Koordinatorin Frau Krahl von der Stadtverwaltung Bergen auf Rügen freuen sich, dass ihre intensive Vorbereitung nicht umsonst war. Ab dem 8. November wollen die über 50 Projektteilnehmer über das Naturerbe Rügens und seine Nutzung für den Tourismus diskutieren.
Mitte Dezember soll ein Folgeprojekt der „Vier Ecken der südlichen Ostsee“ unter dem Thema: „Die Jugend der Vier Ecken für Nachhaltigkeit, Natur und Umwelt“ starten. Dann wollen für die Dauer von 24 Monate 32 junge Leute, 8 Regionalpolitiker sowie Fachleute, Koordinatoren und Lehrer in transnationalen Workshops über Umweltprobleme an und in der südlichen Ostsee diskutieren und Lösungsvorschläge erarbeiten. Schwerpunkte der transnationalen Jugenddialoge werden die Luft- und Wasserqualität, die Auswirkungen des Tourismus auf die Artenvielfalt und den Klimawandel, erneuerbare Energien sowie die Entwicklung umweltfreundlicher Produkte sein. Die jungen Leute haben sich diese Themen selbst gewählt. Neben den Diskussionen freuen sie sich aber besonders auf die Kontakte und gemeinsamen Unternehmungen mit den Freunden aus den Partnerregionen.
Leadpartner für das neue Projekt wird die Stadt Bergen auf Rügen sein. Aus diesem Grund will sie gemeinsam mit dem Bergener Gymnasium und den fünf weiteren Projektpartnern aus Polen, Schweden und Dänemark bis spätestens dem 7. Mai bei der Bonner Nationalagentur für Erasmus+-einen Projektantrag des EU-Jugenddialoges einreichen.
Erasmus+ - Jugendprojekt 2018 - 2020
"Youth 4 Europe" "European Youth Identity" – so lautet das Thema des neuen Jugendprojektes der „Vier Ecken der südlichen Ostsee“. Ende 2018 fand der erste Workshop des Projektes in Swinoujscie statt. Dort trafen sich jeweils 8 Jugendliche, 2 Regionalpolitiker, Lehrer und Koordinatoren der vier Projektpartner und diskutierten über Menschenrechte und wie sie in unseren Regionen eingehalten werden. Aus Bergen nahmen 8 Schüler des Ernst-Moritz-Arndt Gymnasiums teil.
Nun ist die Einhaltung der Menschenrechte auf EU-Ebene z.B. in der Europäischen Menschenrechtskonvention festgeschrieben. Jede Teilnehmerregion berichtete auch über diesbezügliche gesetzliche Grundlagen in ihren Ländern. Trotzdem konnten die jungen Leute über Fälle der Ungleichbehandlung, über Missbrauch oder Diskriminierung berichten. Sehr kritisch setzten sie sich mit existierenden Benachteiligungen und Ausgrenzungen auseinander und diskutierten offen mit den anwesenden Regionalpolitikern. Sie fanden aber auch heraus, dass es durchaus Unterschiede in den vier Ländern beim Umgang mit solchen Verletzungen im täglichen Leben gibt.
Zur Lösungen wollen z.B. die Polen über Ungleichbehandlung in Schulen und Kindereinrichtungen aufklären. Als andere Möglichkeiten sahen die Projektteilnehmer mehr Zivilcourage, soziale Unterstützung und die Einbeziehung aller Menschengruppen. Ein sehr praktisches Beispiel für die Verbesserung des Respektes zwischen den Menschen sahen sie in ihrer internationalen Jugendzusammenarbeit.
Das Jugendprojekt der Kooperation der „Vier Ecken der südlichen Ostsee“ gibt es seit 2002. Die Stadt Bergen auf Rügen arbeitet in Kooperation mit dem Landkreis Vorpommern-Rügen und dem Ernst-Moritz-Arndt Gymnasium seit 2012 als Partner in dem Projekt. Zu den Vier Ecken gehören die dänische Insel Bornholm, die polnische Stadt Swinoujscie, Südost-Skåne in Schweden und der Landkreis VR.
Die EU hat das Projekt aus dem Erasmus+-Programm gefördert Damit ist die Finanzierung dieser Zusammenarbeit bis Mitte 2020 gesichert.
Dritter Workshop des aktuellen Jugendprojektes der »Vier Ecken der südlichen Ostsee«
Integration ist nicht nur ein Thema für Flüchtlinge
Dritter Workshop des aktuellen Jugendprojektes der „Vier Ecken der südlichen Ostsee“
Vom 13. - 15. November trafen sich ca. 50 Schüler, Politiker, Lehrer und Koordinatoren in Ystad zu ihrem vorletzten Treffen im Rahmen des durch das EU-Programm Erasmus + bis Mitte 2020 geförderten Jugendprojektes der „Vier Ecken der südlichen Ostsee“. Mit dabei waren Projektpartner aus Swinoujscie (Polen), Ystad (Schweden), von Bornholm (Dänemark) und wir, 8 Schüler des Ernst-Moritz-Arndt Gymnasiums in Bergen auf Rügen.
Das „große Thema“ war Integration und Gleichberechtigung. In verschiedenen Workshops und Diskussionsrunden redeten wir über die jeweiligen Themen und erkannten dabei die Vielseitigkeit der Integration und Gleichberechtigung in den verschiedenen Ländern. Die Diskussionen dabei sind sehr offen, jeder kann seine Meinung sagen. Als Ergebnis stellten wir fest, dass man Integration nicht nur auf die Flüchtlingspolitik beziehen kann, sondern dass Integration schon bei einem Aufeinandertreffen zweier unterschiedlicher Menschen beginnt. Außerdem konnten wir erkennen, dass, trotz dem von einem gemeinsamen Europa gesprochen wird, dennoch große Unterschiede existieren. Unserer Meinung nach, liegt das am mangelnden Verständnis für diese Unterschiede.
Durch solche internationalen Projekte werden das Verständnis der Individualität gestärkt und die Unterschiede verständlich gemacht. Wir sind schon seit mehreren Jahre am Jugendprojekt der „Vier Ecken“ beteiligt. Erste Freundschaften wurden gecshlossen.
Das nächste Treffen findet im April 2020 bei uns auf der Insel Rügen statt. Wir freuen uns schon auf die weitere gemeinsame Zusammenarbeit.
Mera Waigand und Marie Ratzke
Baltische Woche - Mittelalterliches Treiben auf dem Kirchplatz in Bergen
Monika Krahl,
SB internationale Arbeit und Städtepartnerschaften
XVI Deutsch - Polnisches Jugendfestival 9.- 11.6.2017 in Walcz
- PDF-Datei: 4.1 MB
Vier Ecken auf Bornholm im September 2016
Jugendliche diskutieren über Politik und Demokratie
In Ihrem letzten Workshop im Rahmen des Erasmus - geförderten internationalen Projektes der "Vier Ecken der Südlichen Ostsee" diskutieren die Jugendlichen und Regionalpolitiker der vier Länder über die Frage, ob junge Leute an der politischen Entwicklung der Regionen teilhaben und wie sie sich aktiver in demokratische Prozesse einbringen können. Aus diesem Anlass treffen sich vom 22. – 24. September 6 Schüler des Arndt-Gymnasiums Bergen und Stadtvertreter mit Vertretern aus Ystad in Schweden, Świnoujście in Polen und von der dänischen Insel Bornholm auf Bornholm.
Noch im Oktober diesen Jahres soll ein neues Projekt zur Weiterführung der nun schon über 10 Jahre bestehenden Zusammenarbeit der Gymnasien die vier Regionen bei der EU beantragt werden.
Internationaler Jugendworkshop in Bergen auf Rügen
Benachteiligte und behinderte Menschen sollten in der Gesellschaft besser akzeptiert werden. Darin waren sich alle Teilnehmer, ob Jugendliche oder Regionalpolitiker, nach dem Jugendworkshop der Vier Ecken der Südlichen Ostsee zum Thema „Soziale Inklusion“ einig.
Die Kooperation der Vier Ecken arbeitet nun bereits seit 11 Jahren mit demokratischen Jugendprojekten.
Vom 14. – 17. April 2016 trafen sich in Bergen auf Rügen 40 Jugendliche und Regionalpolitiker aus der polnischen Stadt Swinoujscie, der schwedischen Region Südost-Skåne, von der dänischen Insel Bornholm und aus der Stadt Bergen auf Rügen.
Die Jugendlichen des Bergener Ernst-Moritz-Arndt Gymnasiums waren die Hauptakteure des Workshops. Eröffnet wurde er durch die Bürgermeisterin der Stadt, Anja Ratzke, und den Schulleiter, Christoph Racky. Für Anja Ratzke war es der erste Jugendworkshop der Vier Ecken, den sie als Bürgermeisterin erlebte. „Besonders beeindruckte mich das politische Interesse der jungen Leute. Da kommen Jugendliche aus 4 Ländern zusammen, die den Wunsch haben, Dinge zu bewegen. Ihre Bereitschaft der internationalen Zusammenarbeit wollen wir auch zukünftig fördern.“
Bei dem durch das EU-Programm Erasmus + geförderten Projekt ging es darum, wie benachteiligte und behinderte Menschen in die Gesellschaft integriert werden. Sport, Musik, Tanzen - das können Aktivitäten sein, die die Kommunikation zwischen allen Menschen erleichtern, egal welche Sprache oder welches Handicap sie haben. Zu dieser Meinung kamen die Teilnehmer aus den vier Ländern nach den 3 Tagen hier auf Rügen.
Wichtig seien gegenseitige Achtung, Kommunikation und Hilfe! Dass behinderte Menschen im täglichen Leben nicht immer ohne Hilfe anderer auskommen, konnten die Jugendlichen am Samstag am eigenen Leib spüren. Dank der Unterstützung André Thedrans und seines Unternehmens Krankenfahrdienst „Ostseeküste“ sowie Karin Breitenfeldts konnten sich die Projektteilnehmer mit Hilfe entsprechender Utensilien z.B. mit Rollstuhl, als Schwerhörige oder Seh- bzw. Gehbehinderte durch die Stadt bewegen. Im Anschluss tauschten die Jugendlichen ihre Erfahrungen aus. Es war für sie nicht leicht die Straßen zu überqueren, auf dem Gehweg zu bleiben, den Zug zu benutzen oder im Supermarkt auch die untersten Angebote zu erwerben. Aber insgesamt fanden sie heraus, dass es recht vielgestaltige Einrichtungen in der Stadt gibt, die behinderten Menschen das Leben erleichtern.
Ein besonderes Highlight des Workshops war ein Besuch in der Regionalen Schule in Garz, beim Christlichen Jugenddorf und beim Verein Lebenshilfe e.V..
Dank der anschaulichen Einführungen und der Besichtigung der Einrichtungen erhielten die Projektteilnehmer einen umfassenden Einblick, wie dort behinderte und benachteiligte Menschen integriert werden, welche Programme es gibt und wie die gebotenen Chancen genutzt werden. Besonders beeindruckend für die Besucher war, mit wie viel Engagement und Hingabe die Sozialarbeiter und Lehrer der Einrichtungen ihre Aufgaben bewältigen. Ein spezieller Dank geht an Olaf Zender von Projekt „Produktives Lernen“ der Regionalen Schule Garz, der besonders geholfen hat, diese Studytour zu ermöglichen.
Die Stadt Bergen auf Rügen ist seit 4 Jahren aktiver Partner im Jugendprojekt der Vier Ecken. Zur Auswertung der Projektergebnisse und Diskussion über die Fortführung des Projektes lud Matthias Ewert die Jugendlichen des Gymnasiums zur nächsten Sitzung des Europaausschusses der Stadt ein.