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Datum: 30.04.2021

Feuerwehr Bergen setzt Digitalisierung fort

„In Mecklenburg passiert alles 50 Jahre später – in Vorpommern 100.“ Dass dem nicht so ist, beweist zumindest die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bergen auf Rügen, die ihre Digitalisierungsoffensive weiter vorantreibt.

Nachdem bereits das digitale Alarmierungssystem „Divera“ seit mehr als zwei Jahren im bewährten Einsatz ist, wird bei der Bergener Feuerwehr nun auch an anderer Stelle aufgeräumt – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Wie Hauptlöschmeister Andreas Burwitz erklärt, herrschte bislang bei Einsätzen die reinste Zettelwirtschaft: Rettungskarten, Feuerwehr- und Lagepläne lagen ausschließlich in Papierform in den Fahrzeugen vor, die die zum Einsatzbeginn ohnehin schon zuweilen etwas unübersichtliche Lage noch zusätzlich erschwerte, denn häufig stehen zu Beginn eines Einsatzes nur wenige Informationen zur Verfügung. Die Frage nach dem Standort des nächsten Hydranten etwa, oder ob es gesperrte Straßen auf dem Weg zum Einsatzort gibt, mit welchem Kraftstoff ein verunfalltes Fahrzeug angetrieben wird – all das war nur in schriftlichen Unterlagen verfügbar. Doch damit ist nun mit der Einführung der „Rescuetablets“ Schluss. Dabei handelt es sich um spezielle Tablet-Computer, die vor allem dazu dienen, auf dem Weg zum Einsatzort alle relevanten Informationen abzurufen und der Truppe bereitzustellen, um schon vor dem Eintreffen am Ereignisort einen möglichst vollständigen Überblick über die Lage zu haben. Im Ernstfall ist das entscheidend und lebensrettend.

Um diese neue Technik sinnvoll einsetzen zu können, haben Kameradinnen und Kameraden in den vergangenen Monaten alle Hydranten und ihre Koordinaten der Stadt genau erfasst und kartographiert. Zudem sind alle Feuerwehrpläne der Stadt digitalisiert und werden laufend aktualisiert. Wir bedanken uns bei der Stadt Bergen auf Rügen, die uns durch die Anschaffung dieser Tablets die Arbeit enorm erleichtert.

HLM Andreas Burwitz